Südamerika für Anfänger

Vier Wochen am Stück Urlaub! Im April diesen Jahres war es endlich soweit. Zum ersten Mal im Leben konnten wir uns für diese lange Zeit vom Job ausklinken. Die Urlaubsregion war schnell gefunden: Südamerika und zwar eine Rundreise durch Peru, Bolivien und Chile sollte es sein. Da mein Mann und ich keinerlei Kenntnisse der spanischen Sprache vorweisen können, Englisch in diesen Ländern eher weniger gesprochen wird und wir in der gegebenen Zeit viel erleben wollten, kam eine geführte Reise in Frage. Wir entschieden uns für den Reiseveranstalter Viventura aus Berlin. Auswahlkriterien waren die spannende Reiseroute, eine kleine Gruppengröße und das Preis-Leistungsverhältnis. Im Vorfeld hatte ich die Befürchtung, dass durch die lange Reisen auf engem Raum (Bustouren) mit unbekannten Mitreisenden schnell zu einem Lagerkoller kommen kann. Zum Glück ist das nicht eingetreten. Wir hatten eine sympathische und engagierte Reiseleiterin, mit klaren Ansagen (finde ich gut!) und tolle Mitreisende.Die Highlights der Reise durch die drei Länder Südamerikas kurz zusammengefasst:3 Megastädte: Lima, La Paz, SantiagoMachu Picchu, ein Tag auf dem IncatrailÜbernachtung bei Bauern am TiticacaseeEin Roadtrip durch die Uyuni: Die größte Salzwüste der Erde und  quer durch die Siloli SteinwüsteUnser ganz persönliches extra Highlight: Rapa NuiAlles in allem, aus touristischer Sicht waren das wirklich tolle Erlebnisse für Nicht-Fotografen. Gerade Bolivien hat mich beeindruckt. La Paz, die Salar de Uyuni und das Altiplano sind einfach atemberaubend. Als Fotografin fehlten mir jedoch die ruhigen Augenblicke, um ein Foto wirklich zu gestalten oder ein Porträt zu arrangieren. Durch die langen Bustouren und den engen Zeitplan war es zum Beispiel nicht möglich, den Sonnenaufgang- oder untergang in der unglaublichen Natur abzulichten und das gute Licht zu nutzen. Einziger Lichtblick war die Uyuni Salzwüste, wo wir einige Stops einlegten. Daher würde ich persönlich das nächste Mal eine Fotoreise buchen.Bilder sagen ja bekanntlich mehr als tausend Worte (auch wenn das Google vielleicht anders sieht :-)), von daher lasse ich jetzt mal Bilder sprechen.  Shopping Girl unterwegs in PeruZwischenstopp auf der PanamericanaSonnenuntergang in der Oase HuacachinaSamstagsdemo der arbeitenden Bevölkerung in CuscoPeru zeigt seine Streitkräfte (Cusco)Warten auf Kondore im Colca TalOhne Machu Pichu geht es nichtDie Salzterassen von MarasEisenbahnfriedhof in der Nähe der Salar de UyuniInternationale Flaggen in der Uyuni SalzwüsteSonnenuntergang in der Siloli SteinwüsteRoadtrip durch BolivienSelfie vor monumentaler KulisseAuf dem Friedhof in La PazHanga Roa Osterinsel Wichtiger Hinweis in eigener Sache: Die Reise wurde von uns selbst bezahlt. Wir haben vom Reiseveranstalter keine finanzielle Gegenleistung erhalten. Um allen Diskussionen aus dem Weg zu gehen, gibt es auf meiner Seite daher keine Verlinkung zum genannten Reiseveranstalter. Wer möchte, kann sich bei Rückfragen gerne an mich wenden. Dich sprechen die Fotos und/oder Texte an und Du bist an einer Kooperation interessiert? Dann melde Dich gern bei mir.
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Behind Faces

Im Januar 2018 war ich auf einer 15-tägigen Fototour in Myanmar. Wir besuchten viele Regionen wie Chin State, Bagan, Mandalay und Inle Lake. Die beeindruckendste Region war jedoch der Chin-Staat. Chin ist die primäre ethnische Gruppe des Chin-Staates, die viele verwandte Sprachen (etwa 40), Traditionen und sehr verschiedene Stämme hat. Dank unseres Tourguides Win Kyaw Zan und eines regionalen Übersetzers konnten wir einen tieferen Einblick in die Kultur und das Leben der Menschen in dieser Region bekommen. Während meiner Reise traf ich starke, aber auch verletzliche Frauen, die trotz schwieriger Lebensbedingungen für ihre Familien sorgen. Die Chin-Frauen sind für ihre bemerkenswerten Gesichtstätowierungen bekannt. Die Stämme haben unterschiedliche Tätowierungen und zwar nur bei den Frauen. Die Regierung hatte in den 60er Jahren diese Tradition verboten. Daher trifft man nur noch ältere Frauen mit Gesichtstatoos. In den sehr abgelegenen Dörfern wird es heute bei den jungen Mädchen auch noch manchmal praktiziert. Die Tätowierung ist sehr schmerzhaft. Man benutzt dazu Dornen, die dazu besonders behandelt werden.  Die Menschen in dieser Region sind sehr aufgeschlossen, freundlich und voller Lebensfreude. In den Gesichtern dieser Frauen ist das harte und schwere Leben verankert. Trotzdem sind die Frauen schön!  Facial TattoosIn January 2018 I was on a photo tour in Myanmar. We visited a lot of regions, such as Chin State, Bagan, Mandalay and Inle Lake. But the most impressive region was the Chin State. Chin is the primary ethnic group of the Chin State who have many related languages (about 40) and traditions and very different tribes and clans. During my trip I met strong but also vulnerable women who provide for their families despite difficult living conditions. The Chin women are known for their remarkable facial tattoos. The people in this region are very open-minded, friendly and full of joy of life. In the faces of these women the hard and heavy life is graved. Nevertheless, the women are beautiful! I hope that I can submit this attitude to life in my photos. Dich sprechen die Fotos und/oder Texte an und Du bist an einer Kooperation interessiert? Dann melde Dich gern bei mir.
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Kiew – die Mutter aller russischen Städte

Kiew an einem TagIm Rahmen unserer Urbexplorer Tour nach Tschernobyl im September 2017 hatte ich die Gelegenheit, Kiew, die Mutter aller russischen Städte, für einen Tag zu besuchen.Kiew ist seit der Unabhängigkeit 1991 die Hauptstadt der Ukraine und mit ihren 2,9 Millionen Einwohnern auch die größte Stadt des Landes. Wer schon einmal in Moskau war, wird mir zustimmen. Kiew sieht aus wie die kleine Schwester. In den Außenbezirken erkennt man noch die Nachwirkungen des zweiten Weltkrieges – die Stadt wurde stark zerstört. Und leider ergibt sich nach meinem Eindruck kein Plan für die städtebauliche Konzeption bzw. Entwicklung. 50er und 70er sowie ultramoderne Gebäude geben sich ein wildes Stelldichein ohne irgendeine Logik. So wirklich schön ist das nicht. Einen schönen Blick auf den Dnepr hat man von den Hügeln des Nationalen Museums für Geschichte der Ukraine im südlichen Außenbezirk des Stadtteils Petschersk. Hier bekommt man auch ein Gefühl dafür, wie stolz und verbunden die Ukrainer mit Ihrem Land sind. Die Mutter-Heimat-Statue im Zentrum der Anlage ist die besucherstärkste Sehenswürdigkeit und wacht über Land und Leute.Nicht weit entfernt befindet sich das Kiewer Höhlenkloster. Der Klosterkomplex ist UNESCO-Weltkulturerbe und beherbergt eine Vielzahl von wunderschönen Kirchen und Museen und ist unbedingt sehenswert.Am Abend ging es dann auf den Majdan oder richtigerweise Majdan Nesaleschnosti. Denn Majdan bedeutet Platz oder Marktplatz. Der Ort erlangte Berühmtheit durch die Orange Revolution im Jahr 2004. Auch 2013 und 2014 war er Versammlungsort für den politischen Protest. Heute erinnert direkt auf dem Platz nichts mehr an diese Zeit. Im Umreis des Majdan gibt es aber Fotos der Gefallenen an denen Blumen abgelegt werden. Panzersperren hier und da zeigen, dass die Konflikte noch nicht lange her sind.Leider hatte ich nur einen Tag Zeit, um Kiew kennenzulernen. Ich komme aber auf jeden Fall noch mal wieder, versprochen. Es sind ja nicht nur die Straßen und historischen Orte, die eine Stadt oder Region ausmachen, sondern auch die Personen. Und diese waren mir auf Anhieb sympatisch. Eine kleine Anekdote am Rande: Auf dem Weg in die Metro überholten uns zwei Jungs, vielleicht 15 oder 16 Jahre alt, in rasendem Tempo. Der eine nahm verbotenerweise die stillgelegte nach unten führende Rolltreppe (sehr tief nach unten gehend…), der andere stoppte die Zeit. Unten angekommen, gab es einen lautstarken „Anschiss“ von der Kontrolleurin, die ihn aufforderte, wieder nach oben zu laufen und die richtige Rolltreppe zu nehmen. Wir kamen aus dem Grinsen nicht mehr raus. Die Jungs haben sich dann auch kleinlaut entschuldigt. Im Zug bot der Junge dann einem älteren Herrn von sich aus seinen Platz an. So geht es also auch. Dich sprechen die Fotos und/oder Texte an und Du bist an einer Kooperation interessiert? Dann melde Dich gern bei mir.
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