Jaworskyj ist schuld…

Seitdem ich einen Beitrag von Ben Jaworskyj über die Burg Eltz sah, steht dieser Hot Spot aller Fotografen auf meiner persönlichen Bucket-Liste. Von Köln aus sind es ungefähr anderthalb bis zwei Stunden mit dem Auto bis ins Tal der Eltz in Rheinland-Pfalz. Ich bin sehr spontan, trotzdem liebe ich es auch organisiert (bin halt eine Eule…), ich stehe nur nicht so gerne früh auf – heißt vor fünf Uhr. An den Wochenenden und Feiertagen wird die Burg von Touristen überrannt, das heißt, man muss verdammt früh aufstehen, um die alten Gemäuer menschenleer abzulichten und den Sonnenaufgang und das „gute“ Licht am Morgen zu nutzen. Tatsächlich konnte ich mich dann doch mal einen Sonntagmorgen im August aufraffen. Am Samstag davor hatte ich mir alles bereit gelegt, so dass morgens nur noch anziehen, Kaffee kochen und Stullen schmieren an stand. Gemeinsam mit dem besten aller Ehemänner ging es gegen 6 Uhr dann auf nach Rheinland-Pfalz. Das Wetter war an diesem Tag nicht ganz optimal, aber diese Burg ist einfach unglaublich! Vom Parkplatz fährt ab ca. 10 Uhr ein Shuttlebus (kostet Geld), mit dem man sich den steilen An- bzw. Abstieg sparen kann. Bis zur Burg sind es aber nur 900 m. Schöner ist der Wanderweg (ca. 1,5 km), der am Anfang des Parkplatzes beginnt. Diesen kann ich nur empfehlen.Wir waren ca. 8 Uhr vor Ort. Das ist eigentlich für einen engagierten Landschaftsfotografen zu spät. Ich hatte jedoch noch Zeit, in Ruhe Fotos zu machen. Innerhalb der Burgmauern gibt es einen Burg-Shop und eine Gaststätte. Wer in die Burg möchte, muss wiederum Eintritt bezahlen. Wir kommen auf alle Fälle noch mal nach Wieschem und werden dann zwei Tage (mit Übernachtung) einplanen und längere Wanderungen unternehmen. Denn auch rund um die Burg gibt es viel zu entdecken. Adresse:Kastellanei Burg EltzBurg Eltz 156294 Wierschem Dich sprechen die Fotos und/oder Texte an und Du bist an einer Kooperation interessiert? Dann melde Dich gern bei mir.
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Sommer auf dem Land

Es ist heiß in diesem Sommer, überall. Auch bei Schwiegermutter auf dem Dorf wabert die Hitze durch die Straßen, legt sich auf die Felder wie eine dicke, schwere Decke. Man kann ihr nur entkommen im Bauernhaus mit seinen alten Lehmmauern. Das Licht ist anders dieser Tage, hell und grell – es sticht in die Augen. Alle warten auf Regen: Die durstigen Pflanzen, die erschöpften Menschen und sogar die Bienen haben keine Lust mehr zum herum summen. Und abends am Horizont braut sich endlich ein Gewitter zusammen. Ein schöner Landregen wäre besser, aber wir sind anspruchslos geworden. Ein heißer Sommertag auf dem Land neigt sich dem Ende. Ich fühle mich wie damals als Kind, noch einmal barfuß und unbeschwert durch den Garten laufen, halbgrüne Tomaten naschen und von den ersten Pflaumen kosten. Meine ganz persönliche Reise in die Kindheit. Der Sommer folgt. Es wachsen Tag und Hitze, und von den Auen dränget uns die Glut; doch dort am Wasserfall, am Felsensitzeerquickt ein Trunk, erfrischt ein Wort das Blut.Der Donner rollt, schon kreuzen sich die Blitze, die Höhle wölbt sich auf zur sichern Hut,dem Tosen nach kracht schnell ein knatternd Schmettern; doch Liebe lächelt unter Sturm und Wettern. Sommer Johann Wolfgang von Goethe 1749 bis 1832 Dich sprechen die Fotos und/oder Texte an und Du bist an einer Kooperation interessiert? Dann melde Dich gern bei mir.
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Altes Wasserwerk Friedrichshagen

Im Südosten Berlins, direkt am Müggelsee liegt das alte Wasserkraftwerk, welches 1893 als drittes Werk nach Starlauer Hof und Tegel an den Start ging. Erster Ingenieur und auch erster Direktor war Henry Gill, ein englischer Ingenieur. 1900 war es eines der modernsten und innovativsten Wasserkraftwerke in ganz Europa. Zunächst wurde das Wasser aus dem nahen Müggelsee gewonnen und aufbereitet. Doch das genügte mit der wachsenden Bevölkerung und fortschreitenden Industrialisierung Berlins nicht mehr, so dass Anfang des 20. Jahrhunderts das Werk zusätzlich auch auf die Gewinnung von Grundwasser ausgebaut wurde. Letztendlich betrug die Kapazität 320.000 Kubikmeter Mischwasser pro Tag.1979 und 1983 wurden in Friedrichshagen zwei neue Wasserkraftwerke gebaut und die alte Anlage wurde nach 98 Jahren dann letztendlich 1991 geschlossen. Heute beherbergt eines der Schöpfmaschinenhäuser das „Museum im Alten Wasserwerk“.Das Rote Rathaus lässt grüßenDie Gebäude auf dem 55 Hektar großen Areal sind mit roten Backsteinen verkleidet und erinnern an das Rote Rathaus am Berliner Alexanderplatz. Das Museum ist absolut empfehlenswert, nicht nur für Technikfreaks, sondern auch für Naturliebhaber und Geschichtsbegeisterte.Bis 2018 betrieb der Verein Berliner Unterwelten e.V. das Museum und man konnte die ständige Ausstellung sowie das Gelände auch ohne Führung besuchen. Ende 2018 wurde der Vertrag mit dem Verein gekündigt und die Organisation von den Berliner Wasserbetrieben übernommen. Seitdem sind die Besuchszeiten eingeschränkt und man kann nur über eine organisierte, allerdings kostenfreie, Tour rein.  Blick in die Maschinenhalle des Alten WasserkraftwerkesExponat im alten WasserkraftwerkExponat (Arbeiter) in der Maschinenhalle des Alten Wasserwerks FriedrichshagenArmatur in der Maschinenhalle des Alten Wasserwerkes FriedrichshagenMaschinenhalle im Museum des Alten Wasserwerk FriedrichshagenBlick vom Seeufer auf das alte Wasserkraftwerk in FriedrichshagenGebäude mit Gartenbank des Alten Wasserwerkes Friedrichshagen  Friedrichshagen ist immer einen Ausflug wertDas alte Friedrichshagener Wasserwerk liegt direkt am Müggelsee und auch die Außenanlagen sind absolut sehenswert. Ich war an einem sonnigen Samstagvormittag dort und in zwei Stunden die einzige Besucherin. Wer noch mehr Zeit mitbringt, kann zu Fuß oder mit dem Fahrrad den Müggelsee umrunden. Bis Rahnsdorf nehmen die weniger Sportlichen die Straßenbahn . Auf der gegenüberliegenden Seeseite liegen die Müggelberge mit dem gerade wiedereröffneten Müggelturm sowie dem Teufelssee, ebenfalls sehr beliebte Ausflugsziele.Wen es trotz der schönen Umgebung schnell wieder nach Hause zieht, dem empfehle ich den Rückweg vom Alten Wasserwerk zum S-Bahnhof Friedrichshagen über die Bölschestraße. Im 18. Jahrhundert war sie gesäumt mit Maulbeerbäumen. Warum? Das ist eine andere Geschichte. Vier dieser Bäume stehen noch. Wer sie findet, kann sich ja mal melden.  Adresse: Müggelseedamm 30712587 Berlin/Friedrichshagen
https://www.bwb.de/de/fuehrungen.php Dich sprechen die Fotos und/oder Texte an und Du bist an einer Kooperation interessiert? Dann melde Dich gern bei mir. Grit Lezovic Fotografin Continue Reading

Alter Südlicher Friedhof in München

Ich mag alte Friedhöfe! Das hört sich jetzt vielleicht etwas schräg an, aber für Fotografen und Historiker bieten diese Ruhestätten eine Unmenge an Motiven und man lernt viel über die Geschichte des Ortes bzw. der Region.Wenn wir verreisen, habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, im Vorfeld im Internet nach Gottesäckern in der Gegend zu suchen. So habe ich auch den Alten Südlichen Friedhof in München entdeckt. Wenn man nicht wirklich danach sucht, kann man den Eingang bzw. die Eingänge – wir haben vier gefunden – leicht übersehen.Er ist der älteste und war sehr lange der einzige Zentralfriedhof Münchens – und steht mittlerweile unter Denkmalschutz. Der Friedhof wurde 1563 von Herzog Albrecht V. als Pestfriedhof – damals vor den Toren der Stadt – angelegt und war bis 1944 in Betrieb. Hier sind die Gräber vieler bekannter Münchner Persönlichkeiten zu finden, unter anderem auch von Carl Spitzweg. Es ist ein wundervoller, ruhiger und leicht verwilderter Friedhof, der zahlreiche Fotomotive bietet. Mir besonders im Gedächtnis geblieben, ist das Grabmal von Thaddäus Robl, einem in jungen Jahren verstorbenen Radrennfahrer. Weitere Hintergründe zur Geschichte findet Ihr unter
dieser Adresse. Adresse:Thalkirchner Straße 1780337 München Dich sprechen die Fotos und/oder Texte an und Du bist an einer Kooperation interessiert? Dann melde Dich gern bei mir. Grit Lezovic Fotografin Continue Reading